FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Diskussion / Jahrgang 2004

 

Babymord in Sasel

 

Fernsehen NDR 3 – Hamburg Journal am 22. Juni 2004

Bericht von Arne Siebert
 

Im nachfolgenden Beitrag geht es um anonyme Geburt und Babyklappen.
s.a.
Diskussionsbeiträge


Judith Rakers, Ansagerin: … Im Februar vergangenen Jahres machte der so genannte Babymord in Sasel Schlagzeilen. Eine offenbar verzweifelte Mutter hatte ihren Säugling in eine Mülltonne gelegt. Das Kind starb. Die Polizei fahndete monatelang nach der Täterin bis sie sich freiwillig stellte. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.

Sprecher: Hans-Jürgen B. ist noch immer mulmig zumute, wenn er den Müll raus bringt. Er hatte das tote Baby im Februar vergangenen Jahres gefunden:

Hans-Jürgen B.: Ich habe meinen Sohn hinzugeholt und gesagt: ist es das, was ich dort sehe, tatsächlich ein totes Kind? Er hat es dann bestätigt und daraufhin habe ich dann umgehend die Polizei und den Rettungsdienst angerufen.

Sprecher: Das tote Baby liegt inzwischen auf dem Friedhof in Bergstedt. Die Mutter hatte sich Monate nach der Tat der Polizei gestellt. Inzwischen ist sie in dieser Einrichtung untergebracht. Noch ist die 20-jährige von der Haft verschont, doch die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage erhoben wegen Mordes.

Rüdiger Bagger, Sprecher der Staatsanwaltschaft: Dem liegt zugrunde, dass wir ausgehen von dem Mordmerkmal niedrige Beweggründe, weil nach unserem Ergebnis der Ermittlungen egoistische Motive hinter der Kindestötung standen, weil die Beschuldigte ihren bisherigen Lebensrhythmus nicht verändern wollte.

Sprecher: Die 20-jährige hatte ihr Baby im Februar vergangenen Jahres in diesen Mülleimer in Sasel gelegt. Nach der Tat wandte sich die Frau an den Verein SterniPark, der so genannte Babyklappen betreibt. Und nun wird auch gegen SterniPark ermittelt.

Rüdiger Bagger: Wir haben im Rahmen dieser Ermittlungen dann weiterhin festgestellt, dass die Beschuldigte Kontakt aufgenommen hat zur Institution SterniPark, außerhalb Hamburgs. Da haben wir Erkenntnisse gewonnen, dass sie von einer Mitarbeiterin dahingehend beraten worden ist, bestimmte Aussagen gegenüber den Ermittlungsbehörden zu machen, sodass sich hier der Verdacht ergeben hat der versuchten Strafvereitelung.

Sprecher: SterniPark bestätigt, die Frau vor und nach der Tat beraten zu haben, angeblich auf ausdrücklichen Wunsch des Landeskriminalamtes. Ob das Gericht eine Anklage wegen Mordes zulässt, steht noch nicht fest.

 

 

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