FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Nachrichten / Jahrgang 2004

 

Aus dem PFAD Bundesverband

 

Vorbemerkung: Der PFAD Bundesverband hatte am 20. Juni 2004 einen neuen Vorstand gewählt (s. Beschlüsse des PFAD-Ländergremiums und der Mitgliederversammlung). Gegen die Wahl hatte der Landesverband Hessen eine Feststellungsklage geführt, mit dem Ergebnis, dass diese am 11. November vom Amtsgericht Münster für ungültig erklärt wurde. Seitdem amtiert wieder der alte Vorstand. Neun Landesverbände hatten eine außerordentliche Mitgliederversammlung und unverzügliche Neuwahlen gefordert. Dieser Forderung wurde nicht entsprochen. Mittlerweile sind 8 von 14 Landesverbänden aus dem PFAD Bundesverband ausgetreten (s. Zur Kontoverse zwischen PFAD Bundesverband und den ausgetretenen Landesverbänden). Auch die PFAD Redaktion hat ihren Rücktritt erklärt. Nachfolgende Information hat der Landesverband PAN-NRW an seine Mitglieder verschickt.
Christoph Malter (1.12.2004)


30.Nov.04

Sehr geehrte Mitglieder,

im November 2003 hatte Henrike Hopp ihre Kandidatur für den Vorsitz des Bundesverbandes angekündigt. Der Vorstand von PAN hatte diese Kandidatur unterstützt. Ebenso die Mitglieder, die in der Mitgliederversammlung im März 2004 beschlossen, dass alle neuen Mitglieder in PAN ab diesem Termin auch die Umlage für den Bundesverband
(18 Euro) bezahlen sollten. Daneben sollte es für andersdenkende Mitglieder die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft nur für PAN geben. Wir bekamen den Auftrag, für die Mitgliederversammlung 2005 eine entsprechende Satzungsänderung vorzubereiten.

Im Vorfeld der Wahl zum neuen Vorstand des Bundesverbandes gab es heftige Diskussionen über die Satzung und deren Auslegung, über die zu nennenden Mitgliederzahlen. Letztendlich bezahlte PAN 2004 dem Bundesverband die Umlage für 148 zusätzliche Mitglieder, also insgesamt 606 Mitglieder.

Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes im Juni 2004 wählte einen neuen Vorstand mit Henrike Hopp als Vorsitzende.

Einige Wochen später klagte der Landesverband PFAD-Hessen mit seiner Vorsitzenden Ines Kurek-Bender (Vorgängerin von Henrike Hopp) gegen die Wahl von Frau Hopp und der Beisitzer.

Am 11. November gab es einen Verhandlungstermin zu dieser Sache beim zuständigen Amtsgericht in Münster.

Die Richterin des Amtsgerichtes machte klar:

  1. es geht nicht, nur gegen die Wahl eines Teils des Vorstandes zu klagen
  2. wenn schon klagen, dann steht die Wahl des Gesamtvorstandes an
  3. laut Satzung müssen die Landesverbände alle ihre Mitglieder dem BV melden
  4. entscheidend für die Stimmenzahl ist die bis zum 15.4. eines Jahres genannte Zahl
  5. Da die Wahlen 2000 und 2002 im gleichen Modus verliefen, waren bisher alle nach 1999 gemachten Wahlen nicht satzungskonform, da es aber keinen Kläger dazu gab, spielt dies nun keine Rolle mehr.

In Anbetracht dieser Aussagen bot die Richterin an, dass sich PFAD-Hessen und der Bundesverband vergleichen. Dieser Vergleich geschah. Er beinhaltete die Aussage, dass die Wahl des Vorstandes vom Juni 2004 ungültig sei. Die Richterin verlangte eine schnellstmögliche Neuwahl.

Ab diesem Tag wurde der Bundesverband wieder von dem alten Vorstand mit der Vorsitzenden Ines Kurek-Bender geführt.

Fünf Mitglieder dieses Vorstandes traten unmittelbar von ihren Ämtern zurück.

In den nächsten zwei Tagen gingen beim Bundesverband von 9 Landesverbänden Anträge auf sofortige Neuwahl ein. Im Bundesverband sind 14 Landesverbände. Da am 19. und 20. November sowieso ein Treffen der Landesverbände  (Ländergremium) geplant war, wurde beantragt, zu diesem Termin eine Mitgliederversammlung und Neuwahl einzuberufen. Die Satzung des Bundesverbandes schreibt vor, dass bei Beantragung durch ein Drittel der Landesverbände eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen ist.

Eine Einladung erfolgte nicht. Man bezog sich auf Fristen, die eingehalten werden müssten. Frau Kurek-Bender teilte mit, dass am Ländergremium Möglichkeiten gegeben würden, über die Situation im Bundesverband zu diskutieren. Ebenso informierte sie darüber, dass alle Arbeit des vorherigen Vorstandes rückabgewickelt würde.

Am Ländergremium gab es also keine Möglichkeit zur Neuwahl, ebenso wenig wurde ein Termin für eine Neuwahl angekündigt. Der Vorstand schlug eine Neuwahl ab März 2005 vor. Alle Einwendungen auf direktere Wahl und der Versuch, die angekündigte Rückabwicklung der bisherigen Arbeit zu stoppen schlugen fehl. Es kam die Aussage: „Diesen Vorstand hat es nie gegeben, also hat er auch nicht gearbeitet“.

Von den 14 Landesverbänden waren 11 zum Ländergremium gekommen. Die Atmosphäre dieses Zusammentreffens war gereizt bis hin zu verletzend. Die Landesverbände untereinander waren sich nicht einig. Es gelang nicht, deutliche Aufträge aller Landesverbände an den BV-Vorstand zu verabschieden. Die Verbände waren in ihrer Einschätzung der Lage gespalten und zerstritten. Durch den Ausgang des Gerichtsverfahrens war der Bundesverband wieder in die alte Zerrissenheit zurückgeworfen. Die gut 4  Monate Arbeit des neuen Vorstandes hatten nicht gereicht, eine grundlegende Atmosphäre des Vertrauens und der Zusammenarbeit aller zu schaffen und wichtige Änderungen zu erreichen.

Innerhalb der nächsten Tage nach dem Ländergremium stellte sich heraus, dass mehrere Landesverbände keine Zukunft mehr im Bundesverband sahen.

Trotz unserer großen Bemühungen zur Unterstützung und zum Erhalt des Bundesverbandes in den zurückliegenden Monaten gelangte auch der Vorstand von PAN zu dieser Überzeugung.

Auf einer außerordentlichen Vorstandssitzung und nach Rücksprache mit einigen Initiativen beschloss der Vorstand den Austritt von PAN aus dem Bundesverband.

Fristgerecht kündigte der Vorstand von PAN seine Mitgliedschaft im PFAD-Bundesverband zum 31. Dezember 04.

Diesen Schritt gingen bis jetzt  8 von 14 Landesverbänden.

Der PAN-Vorstand möchte zeitlich nah den Mitgliedern diese Entscheidung begründen und sich eine Entscheidung der Mitgliederversammlung holen. Aus diesem Grund haben wir die eigentlich für März geplante Mitgliederversammlung 2005 auf den 29. Januar 2005 vorverlegt.

Eine Einladung zu dieser Mitgliederversammlung liegt diesem Schreiben bei.

Uns ist wichtig, dass es zukünftig auf Bundesebene eine Institution geben wird, die von den ausgeschiedenen Landesverbänden, aber auch von anderen Organisationen im Bereich des Pflege- und Adoptivkinderwesens getragen wird. Wir arbeiten gemeinsam mit anderen an der Entstehung einer solchen Institution (Bundesarbeitsgemeinschaft) und werden auf der Mitgliederversammlung im Januar darüber berichten und um Ihre Unterstützung bitten.

Bitte informieren Sie Ihre Mitglieder nachhaltig über die aktuelle Lage.

Wir bitten Sie sehr, den PAN-Beschluss zu tragen und damit einen Weg für eine neue bundesweite und effektiv arbeitende Vertretung der Pflege- und Adoptivkinder und ihrer Familien zu ermöglichen.

Selbstverständlich steht sowohl der Vorstand als auch Frau Hopp bereit, Sie über alles näher zu informieren und Ihre evtl. Fragen zu beantworten.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine schöne Adventszeit.

Mit freundlichem Gruß

Peter Höxtermann,  Ursula Willms, Jürgen Zinke

 

s.a. http://www.pan-ev.de

 

 

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