FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Nachrichten / Jahrgang 2005

 

Familienministerin Trauernicht:
Vernachlässigung von Kindern vorbeugen - Früherkennungsuntersuchung zur Pflicht machen
und soziale Frühwarnsysteme entwickeln:
Startschuss für Schleswig-Holstein


Kiel. "Eine Pflicht zur Früherkennungsuntersuchung von Kindern von der Geburt bis zur Einschulung ist ein wichtiger Baustein zur Vermeidung von Kindesvernachlässigung. Wichtig ist aber auch eine verlässliche Zusammenarbeit zwischen Kinderärztinnen und Kinderärzten, Jugendamt, Polizei, Kindertagesstätten und Schulen vor Ort. Kinder brauchen unsere besondere Fürsorge. Kein Kind darf auf so schreckliche Art und Weise ums Leben kommen, wie wir es leider in den letzten Monaten erleben mussten", sagte Familienministerin Dr. Gitta Trauernicht am 28. November in Kiel.

Schleswig-Holstein verfügt bereits über ein breites Netz an Beratungs- und Hilfeangeboten für Kinder und ihre Familien in Not und Krisensituationen. Trauernicht: "Es fehlt nicht an Einrichtungen, sondern, wie auch die bekannten Fälle zeigen, an einem System verbindlicher Zusammenarbeit und gemeinsam wahrgenommener Verantwortung. Die Landesregierung wird daher mit einem ganzen Maßnahmenbündel reagieren. Wir wollen ein Netzwerk für die Kinder in Schleswig-Holstein knüpfen."

Die Ministerin nannte drei Beispiele für konkrete Projekte aus dem neu entwickelten Kinder- und Jugendaktionsplan Schleswig-Holstein.

Zusammen mit den Jugendämtern der Kreise und der kreisfreien Städte wird landesweit ein Programm angeschoben, um ein soziales Netzwerk ganz früher Hilfe - Schutzengel für Schleswig-Holstein - aufzubauen. Bereits in der Schwangerschaft sollen diese Familien über Ärzte und Hebammen erreicht werden. Eine besonders qualifizierte Familienhebamme wird die Neugeborenen und Familien in schwierigen Lebenssituationen bis zu einem Jahr nach der Geburt begleiten, bei der Pflege des Neugeborenen beraten, Arzt- und Ämtertermine vermitteln. Eingebunden wird ihre Arbeit in ein Netzwerk von Beratungs- und Förderungsangeboten der Jugendämter, Wohlfahrtsverbände, kirchlicher Einrichtungen sowie Ärzten. Vorbild ist die Initiative "Schutzengel" des gleichnamigen Vereins in Flensburg-Neustadt. Die Idee ist bereits von vielen Jugendämtern positiv aufgenommen worden. Vergleichbare Initiativen unter anderem in Nordfriesland, Kiel, Rendsburg-Eckernförde und Lübeck arbeiten schon an der konkreten Umsetzung vor Ort.

Mit Einrichtungen der Familienbildung und -beratung öffentlicher und freier Träger, den drei mit Landesmitteln geförderten Kinderschutzzentren werden Konzepte einer gezielten Arbeit in sozialen Brennpunkten erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklung verlässlicher Reaktionen und verbindlicher Maßnahmen, wenn Fälle von Kindesvernachlässigung und Gewalt bekannt werden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Allgemeinen Sozialen Dienste werden vom Familienministerium über ein spezifisches Fortbildungsprogramm zum Thema Kindeswohlgefährdung zur Arbeit mit und in diesen Familien geschult und weitergebildet.

Die schleswig-holsteinische Familienministerin: "Die erschütternde Situation vernachlässigter Kinder und ihren lebenslangen Folgen berühren mich zutiefst. Wir werden mit dem Kinder- und Jugendaktionsplan alle gesellschaftlichen Kräfte bündeln, um gemeinsam ein Signal zu setzen: Hinschauen, nicht wegsehen! Kindesvernachlässigung geht uns alle an!"

Verantwortlich für diesen Pressetext:
Randy Lehmann
Ministerium für Soziales, Gesundheit,
Familie, Jugend und Senioren
Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel
Telefon 0431 988-5316 | Telefax 0431 988-5344
E-Mail:
pressestelle@sozmi.landsh.de

 

 

 

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