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Laudatio
für die Förderpreisträgerin Paula Zwernemann
für ihr herausragendes Engagement für Pflegekinder
 Der Förderpreis würdigt Paula Zwernemann für ihre vielfältigen Aktivitäten zum Wohl von Pflegekindern.
Bei Hilferufen einzelner Pflegefamilien begleitet sie diese fachkompetent und ausdauernd engagiert mit Rat und Tat. Immer steht bei ihrem Handeln das Wohlergehen des Kindes an erster Stelle.
Neben dieser Vertretung und Hilfe für einzelne Kinder und deren Pflegefamilien stellt sie ihr großes, in über 30-jähriger engagierter Jugendamtstätigkeit erworbenes Fachwissen auch Institutionen und Pflegefamilienverbänden zur Verfügung.
Darüber hinaus betreibt Paula Zwernemann bundesweit Aufklärungsarbeit für Pflegekinderinteressen: durch Eingaben an Politiker, durch Veröffentlichungen und durch Referentinnentätigkeit. Exemplarisch seien hier einige von vielen Aktivitäten genannt:
- Ihr Einsatz für den Erhalt des § 86 Abs. 6 Kinder- und Jugendhilfegesetz. Der Verfassung eines Schriftsatzes und dem klugen, äußerst fachkundigen und ausdauernden Bemühen von Frau Zwernemann ist es maßgeblich mit zu verdanken, dass diese für das Wohl der Pflegekinder wichtige gesetzliche Bestimmung erhalten bleibt.
- Ihr Engagement in der Ausbildung und Begleitung von „Beiständen für Pflegefamilien“. Die Beistände tragen dafür Sorge, dass bei emotional belastenden Gesprächen in Behörden Pflegeeltern nicht alleine da stehen und die Kindesinteressen gegenüber den Erwachseneninteressen nicht aus den Augen verloren werden.
- Ihr engagiertes und unermüdliches Ringen um fachliche Standards, die an den Bedürfnissen und Interessen von Pflegekindern ausgerichtet sind; durch Kontakt mit einzelnen Institutionen, durch überregionale Referentinnentätigkeit und Veröffentlichung von Erfahrungsberichten.
Alle diese Aktivitäten von Paula Zwernemann haben die eine Intention: Pflegekindern in schwierigen Situationen beizustehen und dafür Sorge zu tragen, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Kindesbedürfnissen gerecht werden. Für diesen unermüdlichen und vorbildlichen Einsatz zeichnen wir Frau Zwernemann mit unserem Förderpreis für herausragende Arbeiten im Dienste von Pflegekindern aus. Die Förderpreissumme beträgt 1.000,-- Euro.
Holzminden/Mannheim, den 3. April 2006
weitere Informationen unter www.pflegeelternschule-bawue.de
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Laudatio
für die Förderpreisträgerin Birgit Nabert
für ihr außergewöhnliches Engagement
im „Krisenhilfeprojekt für Pflegefamilien in Schleswig-Holstein“
 Der Förderpreis würdigt Birgit Nabert für ihr über das übliche Maß hinausgehendes ehrenamtliches Engagement im „Krisenhilfeprojekt für Pflegefamilien in Schleswig- Holstein“. Frau Nabert hat – zusammen mit Mitgliedern des Landesverbandes der Pflege- und Adoptivfamilien in Schleswig-Holstein – dieses Projekt in exzellenter Weise auf- und ausgebaut.
Birgit Nabert erweist sich für Pflegefamilien, die sich unter unzumutbaren Rahmenbedingungen wegen unzureichender Hilfe und Unterstützung der Jugendhilfe in scheinbar ausweglosen Situationen befinden, als kompetente, ausdauernde und kämpferische Unterstützerin. So konnte sie in den vergangenen Jahren, zusammen mit einem interdisziplinären Beratungsteam, etliche Pflegeverhältnisse vor dem Scheitern bewahren.
In der Auseinandersetzung mit Behörden beweist sie Sachverstand, Rückgrat und Standvermögen. Ihr Einsatz gilt dabei immer dem einzelnen betroffenen Pflegekind. Sie scheut sich nicht, immer wieder deutlich auf Missstände in Jugendämtern aufmerksam zu machen, wenn diese ihre Kinderschutzaufgaben nicht ausreichend wahrnehmen und sucht dabei – wenn ein anderer Weg sich als nicht fruchtbar erweist – das Gespräch mit den Entscheidungsträgern in der Verwaltung.
Als Vorsitzende des Landesverbandes der Pflege- und Adoptivfamilien in Schleswig-Holstein nimmt Birgit Nabert immer wieder den Kontakt mit Politikern auf, um auf die Situation von Pflegekindern und das gesellschaftlich bedeutende Engagement von Pflegeeltern hinzuweisen. Zu diesem Zweck nutzt sie auch effektiv die öffentlichen Medien.
Frau Naberts Wirken hat Vorbildfunktion. Ihre zuverlässige Begleitung von Pflegefamilien in Krisensituation und ihr hartnäckiger und unerschrockener Kampf mit Behörden, wenn es gilt, Kindesinteressen zu wahren oder durchzusetzen, war für die Jury ausschlaggebend, ihr den Förderpreis für herausragende Arbeiten im Dienste von Pflegekindern zu verleihen. Die Förderpreissumme beträgt 1.000,-- Euro.
Holzminden/Mannheim, den 3. April 2006
weitere Informationen unter www.kap-sh.de
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Laudatio
für den Förderpreisträger FASworld e.V. Deutschland
für das Projekt „Hilfen für Pflegekinder mit fetalem Alkoholsyndrom“
 Der Förderpreis würdigt FASworld e.V. Deutschland für seine Verdienste für Kinder, die durch den Alkoholmissbrauch der Mutter in der Schwangerschaft mit Beeinträchtigungen in ihrer organischen, geistigen und seelischen Entwicklung leben müssen. FASworld hat durch seine unermüdliche Öffentlichkeitsarbeit wesentlich dazu beigetragen, die Sensibilität für die Problematik und die Folgen des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft in der Gesellschaft zu erhöhen.
Viele von Alkoholembryopathie betroffene Kinder leben in Pflegefamilien. FASworld unterstützt Pflegeeltern, die durch das Zusammenleben mit einem alkoholgeschädigten Kind einem kräftezehrenden, von Krisen gekennzeichneten Alltag ausgesetzt sind, auf vielfältige Weise:
- Durch kompetente und zeitintensive Beratung und Unterstützung im Einzelfall. FASworld e.V. hat in den vergangenen Jahren ein Hilfenetzwerk für Pflegefamilien im gesamten Bundesgebiet aufgebaut.
- Mit der Online-Selbsthilfegruppe für Pflegeeltern. FASworld bietet hiermit ein Forum zum Erfahrungsaustausch und zur gegenseitigen Beratung von Pflegeeltern, das intensiv und rege in Anspruch genommen wird.
- Mit der äußerst informativen, fachlich fundierten und übersichtlichen Homepage und den veröffentlichten Schriften. Hier sind alle wichtigen Informationen zum Thema Alkoholembryopathie zu finden. Den speziellen Fragestellungen von Pflegeeltern wird umfangreich Rechnung getragen.
- Durch Fortbildungen für Pflegeeltern und Fachkräfte in sozialen Einrichtungen. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass Pflegekindern angemessene Hilfe zuteil wird.
- Mit dem seit 1999 jährlich stattfindenden FAS-Symposium. Hier werden von ausgesprochenen Expertinnen und Experten neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus Theorie und Praxis vorgestellt und diskutiert.
Alle Aktivitäten von FASworld geschehen ehrenamtlich, mit großem Sachverstand. Es kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass FASworld durch seinen Einsatz so manche Pflegefamilie vor dem Aufgeben und somit Pflegeverhältnisse vor dem Scheitern bewahrt hat. Für dieses vorbildliche Engagement zeichnen wir die Aktivistinnen und Aktivisten mit unserem Förderpreis für herausragende Arbeiten im Dienste von Pflegekindern aus. Mit der Verleihung des Förderpreises an FASworld e.V. Deutschland wird ausdrücklich auch postum das Wirken Ann Gibsons gewürdigt, die in unermüdlicher Schaffenskraft die Grundlage für diese wirkungsvolle Arbeit gelegt hat. Die Förderpreissumme beträgt 1.000,-- Euro.
Holzminden/Mannheim, den 3. April 2006
weitere Informationen unter www.fasworld.de
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